Über mich
Ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Helmut Spiekermann an der Universität Münster und wissenschaftlicher Referent bei der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Meine Forschungsschwerpunkte sind Variationslinguistik, Dialektologie, interaktionale Linguistik und kognitive Linguistik. Methodisch versuche ich die Musterhaftigkeit sprachlicher Formen durch quantitative Methoden nachzuweisen, während ich für eine funktionale Untersuchung auf die Grundsätze der interaktionalen Linguistik zurückgreife. Dabei interessiert mich besonders die Funktionalisierung von (regionalen) Varianten in der Interaktion.
In meiner Dissertation beschäftige ich mich mit der Frage, wie sich das flexible Einheitenverständnis der gebrauchsbasierten, kognitiven Linguistik (primär in der Tradition Langackers) auf die Praxis der Variablenanalyse in der Dialektologie auswirkt. Dabei nehme ich frequente Mehrworteinheiten in den Blick und versuche die Variation auch funktional nach ihrer Verwendung in der konkreten Gesprächssituation zu beschreiben.
Im Rahmen der Untersuchung der Musterhaftigkeit greife ich auf computergestützte Methoden zurück. Um Gesprächstranskripte nutzbar zu machen, habe ich ein R-Paket geschrieben, das EXMARaLDA-Transkripte einliest und in eine Tabellenstruktur bringt. Darauf aufbauend habe ich analytische Tools mithilfe von Shiny-Apps erstellt. Generell interessiere ich mich auch für Fragen digitaler Analyseinfrastrukturen und nachhaltige Nutzung von Daten.
In der universitären Lehre lege ich großen Wert daurauf, Studierende an das empirische Arbeiten heranzuführen und Ihnen Raum für eigene Erprobungen zu geben. Schwerpunkte meiner Lehre sind neben der linguistischen Grundausbildung, regionale Variation und interaktionale Linguistik.
In meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Referent beschäftige ich mich mit den Regiolekten Westfalens und betreue (in Zusammenarbeit mit dem Landschatsverband Rheinland) die PALAVA-App zur Datenerhebung. Neben der Erforschung und fachinternen Diskussion der Ergebniss spielt hier auch die Wissenschaftskommunikation eine größere Rolle.